Eschen-Ahorn (Acer negundo)

Vorkommen & Heimat Merkmale Anbau/Kultur Verwendung Medizinische Anwendung

Eschen-Ahorn (Acer negundo), Habitus Eschen-Ahorn (Acer negundo), Blätter Eschen-Ahorn (Acer negundo), männliche Blüte Eschen-Ahorn (Acer negundo), weibliche Blüte Eschen-Ahorn (Acer negundo), Früchte Eschen-Ahorn (Acer negundo), Stamm

Bilder zum Vergrößern sowie zur genauen Quellen und Lizenzangabe anklicken.

Der Eschen-Ahorn

wird auch Eschenblättriger Ahorn genannt und ist der einzige Ahorn mit gefiederten Blättern. In Europa wurde die Pflanze erstmals 1688 erwähnt, sie wuchs in einem Garten in England.

Vorkommen & Herkunft:

Der Eschen-Ahorn stammt aus Nordamerika. Sein natürliches Verbreitungsgebiet reicht von Kanada bis Kalifornien, vom Atlantik bis zu den Rocky Mountains. Er wurde bereits 1688 in Mitteleuropa eingeführt und wird hier häufig als raschwüchsiger Park- und Zierbaum angepflanzt.

Die Merkmale der Pflanze:

Der Eschen-Ahorn ist ein bis etwa 15 m hoher Baum, der oft mehrstämmig ist und einen Stammdurchmesser von 50 cm erreicht kann. In seltenen Fällen erreicht er sogar eine Höhe von 25 m. Die Baumkrone ist unregelmäßig, locker und kugelig. Die Rinde ist glatt, teils längsrissig und graubraun. Im Alter wird sie dunkelgrau, erscheint aber oft durch Algenbewuchs grünlich.

Die Zweige sind grün, gerade, kahl und glänzend, besonders die jungen Zweige sind oft bläulich bis violett oder weißlich bereift. Die Laubblätter werden bis zu 20 cm groß, sind unpaarig gefiedert mit 5 oder 3 grob gesägten bis gelappten Fiedern. Diese sind 5 bis 10 cm lang, oval, oben zugespitzt, sehr dünn und oben lichtgrün, unterseits etwas heller und oft dünn behaart. Das unterste Fiederpaar sitzt an einem 1 bis 2 cm langen Stiel.

Der Baum ist zweihäusig getrenntgeschlechtlig. Die Blüten erscheinen in hängenden Blütenständen vor den Blättern. Die weiblichen Blütenstände sind Trauben, die männlichen kurze büschelige Rispen. Beide haben 4-6 Staubblätter, die Kronblätter fehlen. Die Bestäubung erfolgt ausschließlich durch den Wind.

Die gelbweißen Teilfrüchte sind länglich und besitzen spitzwinklige, einwärts gekrümmte Fruchtflügel. Die werden 3 bis 4 cm lang. Ein weibliches Exemplar kann über 20.000 Früchte bilden, die mit dem Wind ausgebreitet werden und oft bis zum nächsten Frühjahr am Baum bleiben.

Sorten:

  • Auratum: teilweise gelbes Laub, Triebe unbehaart, heute kaum noch in Kultur;
  • Aureo-Variegatum: auch Gold-Eschenahorn genannt, gelb-grünes Laub;
  • Flamingo: auch Flamingo-Eschenahorn genannt, weiß-rosa-grünes Laub;
  • Odessanum: 1891 in Odessa entstanden, jungen Zweige dicht weißlich behaart, die Blättchen bei sonnigem Stand leuchtend goldgelb;
  • Variegatum: auch Silber-Eschenahorn genannt, 1852 in Frankreich entstanden,  buntblättrig, relativ schwachwüchsig, bereifte Triebe, Blätter breit, sehr unregelmäßig, weiß gerandet und in der Mitte grün mit eingestreuten weißen Feldern, junge Blätter  rosa gerandet,  Früchte in schlanken, 10 cm langen Trauben zu jeweils 5 Früchten sitzend mit hellgrünen, gelblich und rosa schattierten Flügeln;
  • var. californicum Violaceum: starkwüchsige Form, braungrüne kahle Triebe, später fast violett-schwarz werdend und blau bereift,  Blätter dunkelgrün, unten weich behaart, Blattstiele rot.

Anbau:

Als Auenpflanze kann er sehr unterschiedliche und schwankende Wasserstände ertragen, von der Überstauung bis zur Dürre.

Gegen Rauch und Staub im städtischen Bereich ist der Eschen-Ahorn unempfindlich. Im Alter wird der Baum jedoch in der Krone brüchig und ist damit windbruchgefährdet.

Verwendung:

Ahornholz lässt sich gut verarbeiten, besonders zum Schnitzen und Drechseln eignet es sich. Seine Oberflächen lassen sich leicht polieren, beizen und einfärben.

Medizinische Anwendung:

Als Heilmittel ist der Ahorn sehr alt, bereits in der Heilkunde der alten Ägypter wurde er erwähnt. Es ist jedoch nicht klar, um welche Ahorn-Art es sich genau handelt.

Acer negundo L.

Eschen-Ahorn (Acer negundo)

Systematik:

Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Ordnung: Seifenbaumartige (Sapindales)
Familie: Seifenbaumgewächse (Sapindaceae)
Unterfamilie: Rosskastaniengewächse (Hippocastanoideae)
Gattung: Ahorne (Acer)

Hinweis: Diese Seite stellt eine Basisinformation dar. Sie wird routinemäßig aktualisiert. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann nicht übernommen werden. Sollte eine Datei gegen Urheberrechtsbestimmungen verstoßen, wird um Mitteilung gebeten, damit diese unverzüglich entfernt werden kann. Bitte beachten Sie den Hinweis zu Gesundheitsthemen