Die Pflanzen der Welt von A bis Z

Kräuter & Heilpflanzen

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Senecio jacobaea
Ordnung:
Asternartige (Asterales)
Familie:
Korbblütler (Asteraceae)
Gattung:
Greiskräuter (Senecio)
Jakobskreuzkraut Jakobsgreiskraut

Jakobskreuzkraut (Senecio jacobaea)

Das Jakobskreuzkraut wird auch Jakobsgreiskraut oder Jakobsgeißkraut genannt.

Der Name bezieht sich auf die Blütezeit um Jacobi (25. Juli). Da man schon zur Blüte den weißen Haarkelch, der an die weißen Haare alter Menschen erinnert, bekam die Pflanze ihren Namen "Senecio" (lat. senex = Greis). Sie ist die Nationalblume der Isle of Man.

Vorkommen & Herkunft:

Die Heilpflanze ist in ganz Europa,  in den westlichen Teilen Asiens und in Nordafrika heimisch. Sie gedeiht an Wegränden, auf  Weiden und an Waldrändern. 

Die Merkmale der Pflanze:

Das zwei- bis mehrjährige Jakobskreuzkraut erreicht eine Wuchshöhe von 30 bis 100 cm. Im ersten Jahr besteht sie ausschließlich aus Grundrosette mit etwa 20 cm langen Blättern. Der kantige, gerillte und oft dunkelrot überlaufene Stängel bildet sich erst im zweiten Jahr. Die Blätter am Stiel sind grün und fiederteilig. Die in einer vielblütigen Schirmrispe sitzenden  Die strahlenförmigen Blüten erscheinen  von Juni bis August in  einem leuchtendem Gelb. Das Blütenkörbchen ist 15 bis 20 mm breit. Zur Blütezeit sind die Blätter mit dem fast rechtwinklig abstehenden Zipfeln schon vertrocknet. Die reifen Früchte an ihren Schirmchen ähneln dem Löwenzahn, sind jedoch viel kleiner. Der Wurzelstock ist kurz und dick.

Eine ähnliche Pflanze, mit gleicher Giftigkeit aber späteren Blühbeginn, ist das Grauhaarige Kreuzkraut. Eine Verwechslung mit Johanniskraut oder Wiesenpippau ist möglich, beide sind aber ungiftig.

Im späten Frühling wird die Pflanze oft von gelb-schwarz gestreifte Raupen befallen. Siehaben sich auf das Jakobskreuzkraut spezialisiert und sind durch das aufgenommene Gift für Fressfeinde ungenießbar. Es handelt sich dabei um Raupen des Schmetterlings Jakobskrautbär (Tyria jacobaeae).

Anbau:

Die Ansprüche des Jakobs-Greiskrautes an den Boden sind nicht besonders hoch, es evorzugt mäßig frische bzw. wechselfrische, mehr oder weniger nährstoff- und basenreiche, humose Lehm- und Sandböden.

Inhaltsstoffe:

Die Pflanze enthält ätherisches Öl, Gerbstoffe, Harz und Pyrrolizidinalkaloide. Die gesamte Pflanze ist giftig und erhält seine Giftigkeit auch über das Trocknen hinaus.

Verwendung:

Flächen mit Jakobskreuzkraut dürfen nicht verfüttert werden. Bei akuten Vergiftungen tritt der Tod der Weidetiere innerhalb weniger Tage ein, bei chronischer Vergiftung oft erst nach Wochen oder Monaten. Die Symptome sind unter anderem Futterverweigerung, rapider Gewichtsverlust, struppiges Fell, blutiger Durchfall, Lethargie oder plötzliche Aufregungszustände.

Die Tiere haben einen guten Instinkt, fressen keine giftigen Pflanzen. Aber Fohlen zum Beispiel sind gefährdet. Die Jungtiere sind wie kleine Kinder, neugierig, unerfahren und weden auch am Jakobskreuzkraut naschen. Besonders gefährlich sind trockene Pflanzenteile im Futterheu. Der Heugeruch überdeckt den Geruch des Jakobskreuzkrautes und die Tiere haben keine Chance die giftigen Pflanzen zu erkennen.

Medizinische Anwendung:

  • Wegen des hohen Gehaltes an Pyrrolizidinalkaloiden, die stark lebertoxisch wirken, wird die Pflanze heute innerlich nicht mehr angewendet. 
  • Äußerlich wird Jakobskreuzkraut bei Entzündungen, Arthritis, Rheuma und bei Neuralgien verwendet.
  • In der Homöopathie wird Jakobs-Greiskraut gegen Menstruationsbeschwerden verwendet.
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