Die Pflanzen der Welt von A bis Z

Kräuter & Gewürze

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Rosmarin (Rosmarinus officinalis)
Klasse:
Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Ordnung:
Lippenblütlerartige (Lamiales)
Familie:
Lippenblütler (Lamiaceae)
Gattung:
Rosmarin (Rosmarinus)
Rosmarinus officinalis (Barlovento) 01

Rosmarin (Rosmarinus officinalis)

Der Rosmarin ist ein immergrüner Halbstrauch aus der Familie der Lippenblütengewächse. Die Pflanze ist im Mittelmeerraum heimisch und wächst in den meisten Regionen Südeuropas wild.

Der Name Rosmarin kommt vom lateinischen ros marinus und bedeutet "Tau (ros) des Meeres (marinus)", also "Meertau". Rosmarin wird im Volksmund auch Brautkraut, Meertau,  und Weihrauchkraut gekannt.

Die Römer kannten bereits den Rosmarin-Strauch, den sie wahrscheinlich aus dem Libanon mitbrachten. Jahrhundertelang, in manchen Gegenden bis auf den heutigen Tag, sagte man dem Kraut geheimnisvolle Kräfte und große Zauberkraft nach. Die Vorschrift über den Kräuteranbau von Karl dem Großen nannte Rosmarin als wichtiges Heilkraut. Zum Würzen wurde es bei uns erst sehr viel später verwendet.

Die Merkmale der Pflanze:

Der immergrüne, dicht verzweigte Rosmarin-Strauch wird zwischen 1 und 2 m hoch. Er trägt sehr kurz gestielte, linealnadelförnnige, 15 bis 35 mm lange, 1,5 bis 3,5 mm breite, an den Blatträndern nach unten eingerollte Laubblätter. Sie haben eine hellgrüne bis dunkelgrüne glatte Oberseite und geben beim Zerreiben einen starken Duft ab. Die eingerollte Unterseite ist dicht mit weißlichen Haaren filzig bewachsenund die Blattmittelrinne stark vorspringt. Die hellblauen Blüten können das ganze Jahr über entstehen.

Die Pflanze benötigt warmes, gemäßigt trockenes Klima.

Anbau:

Rosmarin bevorzugt einen sonnigen, trockenen Standort. Er wird kurz vor, während oder nach der Blüte durch Abschneiden die Triebe geerntet. Man streift die Blätter ab und trocknet sie sofort. Man findet ihn heute wild oder angebaut in Spanien, Portugal, Südfrankreich, Italien, Jugoslawien, Griechenland, Tunesien und Marokko, aber auch nördlich der Alpen bis England, in den USA und in Mexiko.

Inhaltsstoffe:

Rosmarin enthält u.a. die Mineralstoffe Calcium, Magnesium, Phosphor, Natrium und Kalium. Hinzu kommen organische Säuren wie die Rosmarin-, Ursol- und Carnosinsäure, das Polyphenol Luteolin sowie ätherische Öle wie Carneol, Carnosol, Carvacrol, Rosmanol und Thymol.

Das Gewürz und seine Verwendung:

Rosmarin duftet und schmeckt durchdringend kampferartig aromatisch. Frisch aus dem Kräutergarten oder getrocknet werden die stark würzenden Blätter vorsichtig dosiert zu Fleischgerichten, Fisch, Kartoffeln, Gemüse und Salaten zugegeben.

Außerdem wird Rosmarin in der Pharmazie sowie in der Parfum-, Getränke- und Kosmetikindustrie gebraucht. Rosmarin wird oder wurde zeitweilig auch als Bitterstoff im Bier verwendet.

Medizinische Anwendung:

  • als Tee zur Kreislaufanregung und gegen Blähungen;
  • wirkt anregend auf Kreislauf und Nerven;
  • fördert die Tätigkeit der Verdauungsdrüsen und hilft so bei Appetitlosigkeit und Verdauungsstörungen;
  • äußerlich wirkt Rosmarin durchblutungssteigernd und wird daher zu Bädern sowohl bei Kreislaufschwäche, Durchblutungsstörungen als auch bei Gicht und Rheuma gebraucht.
Zurück zurück hoch vor Brombeeren (Rubus fruticosus agg.)
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