Die Pflanzen der Welt von A bis Z

Strauch- & Baumlexikon

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Stieleiche (Quercus robur)
Klasse:
Dreifurchenpollen-Zweikeimblättrige (Rosopsida)
Ordnung:
Buchenartige (Fagales)
Familie:
Buchengewächse (Fagaceae)
Gattung: Eichen (Quercus)
Stieleiche (Quercus robur) Stieleiche (Quercus robur) Stieleiche - Eicheln Stieleiche - Rinde

Stieleiche (Quercus robur, Syn. Quercus pendunculata)

Die Stieleiche wird auch Sommereiche oder Deutsche Eiche genannt. Die Eiche steht für Kraft, Ausdauer, Beständigkeit und geduldiges Reifen.

Vorkommen & Herkunft:

Die Stieleiche kommt in fast ganz Europa vor, jedoch nicht im Süden der Iberischen Halbinsel, auf Sizilien, im Süden Griechenlands, im nördlichen Skandinavien und in Nordrussland. In den Alpen wächst sie in einer Höhe bis zu 1000 m.

Die Merkmale der Pflanze:

Der stattliche Baum kann bis zu 45 m hoch und über 1000 Jahre alt werden. Er besitzt eine starke Pfahlwurzel. Die Rinde ist dunkelgrau bis braungrau gerippt, tief gefurcht und rautenförmig geschuppt. Die grünen Blätter sind ledrig, oval und werden etwa 7 bis 12 cm lang und bis zu 8 cm lang. An beiden Seiten befinden sich 5-7 rundlichen, glattrandigen Lappen. Die Stieleiche blüht von April bis Mai, die männlichen Blüten sind 2 bis 4 cm lange, hängende Kätzchen, die weibliche stehen in langgestielten Ähren zu 2 bis 5 Blüten. Die Eicheln reifen von September bis Oktober. Diese bis zu 3 cm lange Früchte haben eine eiförmige Form und sitzen in einem schuppigen Fruchtbecher. Die Herbstfärbung ist kräftig gelb bis bräunlich.

Von der nahe verwandten Traubeneiche (Quercus petraea) unterscheidet sie sich unter anderem dadurch, dass ihre Früchte (Eicheln) an langen Stielen hängen.

Anbau:

Die Stieleiche bevorzugt nährstoffreiche, tiefgründige Lehm- und Tonböden in sonniger bis absonniger Lage.

Inhaltsstoffe:

Gerbstoff, Gerbsäure, Tannine, Bitterstoff, Gallussäure, Quercin, Quercetin

Verwendung:

Die durch Bitterstoffe für den Menschen ungenießbaren Eicheln sind sehr nahrhaft und enthalten bis zu 38 % Stärke. Durch ausgiebiges Wässern kann man die Bitterstoffe entfernen und die getrockneten Früchte zu Mehl verarbeiten. Auch als Kaffeeersatz eignen sich die Eicheln, wenn man sie röstet.

Die Früchte sind eine wichtige Nahrung für viele Vogel- und Säugetierarten. Früher war die Nutzung der Eicheln als Futter für die Schweine genauso wichtig wie die Holznutzung. Eine weitere Nutzung war die der Rinde als Gerberlohe.

Tipps:

  • Sammelzeit: Rinde junger Zweige (März - April), Früchte (Oktober) und Blätter (Juni - Juli)

Medizinische Anwendung:

  • Die Rinde der Eiche wirkt stark zusammenziehend, was sie zu einem wertvollen Heilmittel bei Blutungen und Entzündungen macht. Sie wird vor allem äusserlich als Bad oder Umschlag angewendet.
  • Entzündungen von Zahnfleisch und Mundschleimhaut,
  • Durchfall (Durchfälle im Säuglings- und Kleinkindalter sollten grundsätzlich vom Arzt behandelt werden.)
  • Defäkationserleichterung bei Analfissuren und Hämorrhoiden.
  • Die Blüte der Eiche wird als Bachblüte Oak eingesetzt.
  • Nicht verwenden während Schwangerschaft und Stillzeit.
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