Die Pflanzen der Welt von A bis Z

Gemüse- & Salatlexikon

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Gartenkresse (Lepidium sativum) Lepidium sativum, Blätter und Blüten
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Ordnung: Kreuzblütlerartige (Brassicales)
Familie: Kreuzblütengewächse (Brassicaceae)
Gattung: Kressen (Lepidium)

Gartenkresse (Lepidium sativum)

Die Gartenkresse wird oft auch einfach Kresse genannt und diente bereits den alten Griechen als Nutzpflanze.

Vorkommen:

Als Heimat der Gartenkresse werden in der Literatur Nord- und Ostafrika sowie Südwestasien angegeben. Seit der Römerzeit ist sie auch in Mitteleuropa bekannt. In Westasien kommt sie auch heute noch wild vor.

Die Pflanze:

Die Gartenkresse gehört zur Familie der Kreuzblütler und ist ein einjähriges, krautiges Gewürzkraut. Die Pflanzen erreichen eine Wuchshöhe von 30 bis 50 cm. Sie besitzt eine spindelförmige Wurzel und zarte Triebe mit kleinen runden Blättchen. Die Stängel sind kahl, grün-bläulich und nach oben hin verzweigt. Im Sommer erscheinen zierliche weiße bis rötliche, in Trauben stehende Blüten. Sie sind zwittrig und bilden später Schoten. Der Verbraucher bekommt die ausgewachsene Pflanze meist nicht zu Gesicht, da die Kresse bereits einige Tage nach der Keimung, nur versehen mit ihren Keimblättern, verkauft wird.

Anbau:

Die Gartenkresse kann das ganze Jahr angebaut werden. Sie stellt keine besonderen Ansprüche an den Boden und wächst sogar auf mageren Böden. Die Pflanze bevorzugt sonnige bis halbschattige Lagen, gedeiht jedoch auch im Schatten.

Im Haus kann sie vorzüglich auf einen sonnigen Platz auf der Fensterbank in einer Schale mit feuchter Watte oder Küchenpapier ausgesät werden (ca. 10 bis 15 Samen pro cm²). Die Gartenkresse keimt sehr schnell und ist innerhalb von einer guten Woche soweit, dass man sie essen kann.

Im Freiland können die ersten Aussaaten bereits im März vorgenommen werden, sobald keine starken Fröste mehr auftreten. Gesät wird im Reihenabstand von 15 cm. Die Samen sollten nur angedrückt und möglichst nicht mit Erde bedeckt werden. Nach der Aussaat wird kräftig gegossen. Je nach Wetterlage täglich gießen und eventuell bei Nacht abdecken. Geerntet werden die frischen Blättchen vor der Blüte. Sie werden dabei mit einer Schere kurz über dem Boden abgeschnitten. Für eigenen Samen zu gewinnen, lässt man einen kleinen Teil wachsen und blühen. Die Samen sind reif, wenn sich die Schoten gelblich-beige verfärben. Das Saatgut muss trocken aufgwahrt werden, dazu eignen sich Gläser mit einem Schraubverschluss sehr gut.

Inhaltsstoffe:

Die Gartenkresse ist ernährungsphysiologisch hoch einzuschätzen. Zu ihren Inhaltsstoffen zählen Kohlenhydrate, Eiweiß, die Mineralstoffe Calcium, Kalium, Phosphor und Eisen sowie neben Provitamin A die Vitamine B1, B2, B6 und C. Zu erwähnen ist noch der Gehalt an den geschmacksbedingenden Senfölglykosiden und Bitterstoffen.

Verwendung in der Küche:

Während der Winter- und Nachwintermonate mit ihrem geringerem Angebot an regionalem, frischem Gemüse bringt die Gartenkresse Abwechslung auf den Tisch. Ihr außergewöhnlich kräftiger, pfeffriger Geschmack erinnert etwas an Senf oder Rettich.

Die Sprossen mit den Keimblätter sind eine Bereicherung für gemischte Salate. Kresse harmoniert auch sehr gut mit hartgekochten Eier oder auch mit Quark. Sie ist eine der Kräuter, die unbedingt in die Grüne Soße gehören. Auch andere Soßen und Suppen lassen sich mit ihr würzen.

Tipps:

  • "Fensterbankkresse" eignet sich vorzüglich zur Aufbesserung der winterlichen Vitaminversorgung
  • Beim Kauf von Gartenkresse sollte man darauf achten, dass die Keimlinge grün und knackig sind

Medizinische Anwendung:

  • Kresse wirkt antibiotisch und appetitanregend, sie fördert weiter die Blutbildung und wirkt gegen Frühjahrsmüdigkeit.
  • Gartenkresse soll auch bei Haarausfall und Kopfschmerzen helfen.
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