Die Pflanzen der Welt von A bis Z

Johanniskräuter (Hypericum)

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Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum)
Klasse:
Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Ordnung:
Malpighienartige (Malpighiales)
Familie:
Johanniskrautgewächse (Hypericaceae)
Gattung:
Johanniskräuter (Hypericum)
Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum) Hypericum perforatum 004

Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum)

Das Echte Johanniskraut wurde bereits in der Antike als Heilpflanze bei somatischen und psychischen Leiden verwendet. Es wird auch Tüpfelhartheu, Johannisblut, Blutkraut, Hexenkraut, Herrgottsblut und Teufelsflucht genannt.

Der Artname perforatum (=durchlöchert) nimmt Bezug auf die wie von Nadeln zerstochen aussehenden Blüten und Blätter.

Vorkommen und Verbreitung:

Die Pflanze war ursprünglich in Europa beheimatet, kommt aber inzwischen in vielen Regionen der Erde vor. Johanniskraut benötigt kalkhaltigen Boden und viel Sonne. Es ist auf Brachland, an Wiesen- oder Waldrändern, Mauern und Wegen bis auf 1.500 m Höhe zu finden.

Die Pflanze:

Johanniskraut ist ein bis 60 cm hoher Strauch mit aufrechtem, rötlichem Stängeln, die im oberen Teil verästelt sind. Daran stehen die ungestielten, gegenständigen, länglichen und mit Drüsen bedeckten Blättern. Ein charakteristisches Merkmal zur Unterscheidung von anderen Hypericum-Arten sind die zwei Längskanten der Stängel. Johanniskraut hat goldgelbe, in Trugdolden stehende Blüten. Die fünfzipfligen, asymmetrischen Kronblätter sind ebenfalls mit Exkretdrüsen besetzt. Der Name Johanniskraut leitet sich vom Beginn der Blütezeit der Pflanze (in Mitteleuropa) um den Johannistag (24. Juni) ab; dies ist auch die beste Zeit, die Pflanze zu ernten. Später bildet die Pflanze eine eiförmige, gefächerte Frucht.

Verwendung:

Aufgrund der Verwendung als Heilpflanze wird das echte Johanniskraut landwirtschaftlich angebaut.

Inhaltsstoffe:

Johanniskraut enthält ätherisches Öl, Rutin, Hypericin, Flavonoide, Quercitrin und Pseudohypericin.

Medizinische Anwendung:

Das Johanniskraut wurde von alters her zur Wund- und Schmerzbehandlung eingesetzt. Im Mittelalter und in der frühen Neuzeit diente es zudem als Psychotherapeutikum und Apotropaikum (unheilabwehrendes Mittel). Es wurde bei Exorzismen verwendet, worauf sein Name «Fuga daemonum» hinweist.

  • Nervöse Unruhezustände
  • Leichte Depressionen
  • Angstzustände
  • Psychovegetative Störungen
  • Nicht anwenden bei bekannter Lichtüberempfindlichkeit!
    Da Johanniskraut die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöht, sollten insbesondere hellhäutige Personen während der Einnahme auf Sonnenbäder (auch in Solarien!) verzichten.
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