Die Pflanzen der Welt von A bis Z

Nelkenwurze (Geum)

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Geum rivale
Klasse:
Dreifurchenpollen-Zweikeimblättrige (Rosopsida)
Ordnung:
Rosenartige (Rosales)
Familie:
Rosengewächse (Rosaceae)
Gattung:
Nelkenwurze (Geum)

Geurm rivale Blatt
Bild: Svdmolen

Geum rivale Blüte
Bild: Maren Winter

Bach-Nelkenwurz (Geum rivale)

Die Bach-Nelkenwurz ist zur "Blume des Jahres 2007" gekürt worden. Die Pflanze ist schwach giftig und wird auch Bachbenedikt, Blutströpfchen, Herrgott´s Brot, Herzwurz, Kapuziner, Wasserbenedikt, Wasserwurz und Kaminfegerchen genannt.

Der wissenschaftliche Name Geum rivale weist ebenfalls auf den Wuchsort hin, denn "rivale" ist von "rivus" abgeleitet, dem lateinischen Wort für Bach.

Vorkommen & Herkunft:

Die Bach-Nelkenwurz ist über weite Teile Europas und Nordamerikas verbreitet. In den Alpen geht sie bis auf 2000 Meter Höhe hinauf und fehlt in Europa nur im Mittelmeerraum. Sie ist anzutreffen in feuchten Hochstaudenbeständen, an Bachufern, in Auenwäldern, auf feuchten, humosen Wiesen und an ähnlichen Stellen. Die Bach-Nelkenwurz gilt als Nährstoffzeiger und bevorzugt kühl-humides Klima.

>> Verbreitungskarte

Die Merkmale der Pflanze:

Die Bach-Nelkenwurz erreicht eine Wuchshöhe von 20 - 60 cm. Aus einer grundständigen Blattrosette steigt ein drüsig behaarter und locker verzweigter Stängel auf. Die Grundblätter sind lang gestielt und unterbrochen gefiedert, mit großer Endfieder. Die oberen Blätter sind einfach oder gelappt, wobei die Lappen grob gezähnt sind.

Die Blütezeit ist von April bis Juli. Die nickenden Blüten haben etwa gleichlange Blütenhüllblätter. Die blassrosa Kronblätter sind von einem rotbraunen Außenkelch umgeben. Der Griffel ist zweigliedrig. Die Nelkenwurz wird von Insekten bestäubt. Das Fruchtköpfchen ist gestielt, die Früchtchen sind an der Spitze hakig. Die Klettfrucht ist stark haftend und wird von Tieren und Menschen verbreitet.

Anbau:

Die Bach-Nelkenwurz bevorzugt feuchte, nährstoffreiche Standorten, daher ist sie in Feucht- und Nasswiesen, an Gräben, Ufern und Auwäldern zu finden. Man kann sie auch problemlos im Garten kultivieren, am besten in der Sumpfzone des Gartenteichs oder auch in halbschattigen Staudenrabatten.

Inhaltsstoffe:

Die Wurzeln enthalten das ätherische Öl Eugenol, daher der Name Nelkenwurz. Neben Eugenol enthält die Wurzel Glykoside, Triterpene und Flavonoide.

Verwendung:

In früherer Zeit wurden die getrockneten Wurzeln in der Küche als Nelkenersatz verwendet. Die Blätter können in Salaten etc. verwendet werden.

Die Blüten bilden das Nahrungshabitat von einigen Insekten und sind insbesondere als sogenannte "Hummelweiden" bekannt.

Medizinische Anwendung:

  • Die Wurzel wirkt antibakteriell, schweißtreibend, entzündungshemmend und adstringierend (zusammenziehend).
  • In der Volksmedizin wurde Nelkenwurz-Likör oder -Schnaps zur Verdauungsförderung und gegen Fieber eingesetzt.
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