Die Pflanzen der Welt von A bis Z

Zypergräser (Cyperus)

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Erdmandel (Cyperus esculentus)
Klasse:
Einkeimblättrige (Liliopsida)
Ordnung:
Süßgrasartige (Poales)
Familie:
Sauergräser (Cyperaceae)
Gattung:
Zypergräser (Cyperus)
Erdmandel (Cyperus esculentus)

Erdmandel (Cyperus esculentus)

Die Erdmandel wird auch Knollen-Zyperngras genannt. In Spanien wird sie Chufa genannt und das daraus gewonnene Getränk wird als Horchata de Chufa bezeichnet.

Vorkommen & Herkunft:

In der Literatur werden sowohl Nordafrika als auch der Mittelmeerraum als ursprüngliche Heimat von Cyperus esculentus genannt. Erdmandelknollen wurden in antiken ägyptischen Gräbern als Grabbeigaben gefunden, es ist also anzunehmen, dass diese von den Ägyptern angebaut und geschätzt wurden Im 16. Jahrhundert wurde die Pflanze bereits vereinzelt in Deutschland angebaut. Heute ist die Erdmandel vom Äquator bis in gemäßigte Breiten in der neuen und alten Welt verbreitet. In Amerika kommt das Knollen-Zyperngras noch in Alaska vor. Das größte Anbaugebiet in Europa liegt in Spanien. Seine natürlichen Standorte sind feuchtes Grünland und Flussufer.

Die Merkmale der Pflanze:

Die Erdmandel ist ein Sauergras. Ihre dreikantigem, mit einem weißen Streifen versehenen Stängel werden bis 60 (selten bis 100) cm hoch und stehen dicht beieinander. An ihnen stehen V-förmige, hellgrüne Blätter, die 5-10 mm breit und kürzer als der Stängel sind. Der Blütenstand mit zahlreichen Hochblättern besteht aus weißen, geblichen oder bräunlichen Ähren, die ein Länge von bis zu 10 cm erreichen. Die Blütezeit liegt zwischen Juli und September.

Unterirdisch bildet die Erdmandel lange unterirdische Rhizome, an denen bis zu 15 mm dicke, braune, rundliche bis längliche Knollen sitzen, die etwas schrumpelig aussehen. Innen besitzen sie einen weißen, süßen Kern, dessen Geschmack an Mandeln erinnert.

Anbau:

Die Erdmandel benötigt einen vollsonnigen Standort. Hinsichtlich des Bodens ist die Pflanze relativ anspruchslos und verträgt auch Trockenheit. Für einen guten Ertrag sollte sie jedoch regelmäßig gegossen und mit Dünger versorgt werden. Die Vermehrung und Ausbreitung geschehen vorwiegend durch Knollen. Die oberirdischen Teile und die Knollen im oberen Boden sind nicht frosthart. In Bodentiefen von 40 cm überleben die Knollen jedoch auch strenge Winter.

Die Knollen werden paarweise im Abstand von 30 cm gepflanzt. Geernet wird, sobald das Laub gelb ist, dann kann mann die Knollen ausgraben. Die Knollen anschließend in warmen Wasser einweichen, durch Reiben von der schrumeligen Haut entfernen und anschließend trocknen. So sind sie zum Verzehr geeignet, können aber auch im nächsten jahr wieder gesetzt werden.

Inhaltsstoffe:

Erdmandeln enthalten durchschnittlich 47 % Kohlehydrate (ca. 15 % Zucker, 30 % Stärke), 10 % Rohfaser, 10 % Eiweiß und rund 25% Fett.

Verwendung:

Die Knollen wurden schon im Mittelalter geröstet gegessen. Sie wurden auch als Kaffeeersatz, als Tierfutter und zur Seifenherstellung verwendet. Aus der Erdmandel kann man süsses Gebäck herstellen oder sie einfach wie Erdnüsse knabbern. Die Knolle wird auch zur Herstellung von hochwertigem Erdmandelöl verwendet.

"Horchata de Chufa" (Erdmandelmilch) ist in der spanischen Provinz L´Horta Nord (Valencia) Nationalgetränk. Bereits aus dem 13. Jahrhundert gibt es schriftliche Überlieferungen, wonach in dieser Region Erdmandelmilch getrunken wurde. Das Getränk aus Erdmandel, Zucker und Wasser wird eiskalt serviertes.

Im Mais und Hackfruchtanbau gilt sie als lästiges Ackerunkraut. Seit 1984 gibt es gezielte Bekämpfungsprogramme in den Niederlanden.

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