Die Pflanzen der Welt von A bis Z

Gemüse & Salatlexikon

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Chicorée
Zeichnung: Za

Klasse:
Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Ordnung:
Asternartige (Asterales)
Familie:
Korbblütler (Asteraceae)
Gattung:
Wegwarten (Cichorium)
Art:
Gemeine Wegwarten (Cichorium intybus)

Chicoree mit Wurzel
Bild: Rasbak

Chicoree-Salat
Bild: Okapi

Chicorée (Cichorium intybus var. foliosum)

Der Salat-Chicorée ist der Spross aus der Zichorienwurzel.

Vorkommen & Herkunft:

Die Entdeckung soll auf eine zufällige Beobachtung zurückgehen. Als belgische Bauern vor über 150 Jahren nach einer reichlichen Ernte Zichorienwurzeln zur Lagerung in Erde einschlugen, trieben diese im Winter knackige, herzhaft schmeckende Knospen aus. Diese waren durch den Lichtmangel bleich und zart geblieben.

Angebaut wird Chicorée außer in Deutschland auch in Belgien, Frankreich, den Niederlanden, in Nordafrika und dem gesamten Orient.

Die Merkmale der Pflanze:

Die zweijährige Pflanze bildet im ersten Jahr dünne Rüben mit löwenzahnähnlichen Blättern. Werden die Wurzeln dann in Erde eingeschlagen oder in spezielle Treibräume ohne Licht gepflanzt, bilden sie etwa 10 bis 20 cm lange, kolbenförmige Schösslinge. Sie bestehen aus dicht übereinanderliegenden weißen Blättern mit zartgelben Spitzen, die einen spitz zulaufenden festen Kopf bilden mit einem harten Strunk in der Mitte besitzen.

Der Salat-Chicorée ist der Spross aus der Zichorienwurzel und wird in zwei Etappen herangezogen. Zunächst wächst die Zichorie als Rübe im Freiland, bis sich ausreichend Blatt- und Wurzelmasse gebildet hat. Ihre im Freien grünen Blätter werden im Herbst abgeschnitten und verfüttert.

Die Wurzeln werden gerodet und in klimatisierte, vor Lichteinfall geschützte Treibräume verpflanzt. In der Dunkelheit treibt die Wurzel einen neuen, länglich-ovalen Spross ohne Blattgrün aus.

Nur geschlossene weiße Sprossen mit zartgelben Blattspitzen sind Spitzenqualität. Unter Lichteinwirkung verfärbt er sich allerdings grün und wird damit ungenießbar bitter.

Tipp: Chicorée ist nur einige Tage haltbar im Kühlschrank, am besten mit einem feuchten Tuch umwickelt.

Inhaltsstoffe:

Ernährungsphysiologisch zählt Chicorée zu den sehr wertvollen Gemüsearten: Besonders arm an Kalorien enthält er viele Mineralstoffe und Spurenelemente und ist im Winter auch ein wichtiger Vitaminlieferant. Zudem ist er ist nitratarm.

100 g roher Chicorée enthalten: 16 kcal/68 kJ; Wasser 94,4 g, verwertbare Kohlenhydrate 2,3 g; Ballaststoffe 1,3 g; Eiweiß 1,3 g; Fett 0,2 g; kein Cholesterin; Vitamin C 10 mg; Vitamin A 0,6 mg; Niacin 0,2 mg; Kalium 192 mg; Calcium 26 mg; Phosphor 26 mg und Natrium 4 mg.

Verwendung in der Küche:

Chicorée lässt sich als Gemüse und als Salat zubereiten. Charakteristisch für den Chicorée ist sein herb-frischer Bittergeschmack. Er wird gerne als Diätgemüse benutzt.

Medizinische Anwendung:

  • Die Bitterstoffe (Intybin) regen die Verdauung an und beeinflussen die Blutgefäße positiv.
  • Das enthaltene Inulin fördert das Wachstum von krebsabwehrender Bakterien und stärkt die Abwehrkräfte der Darmzellen. Besonders wirkungsvoll ist die Kombination mit Milchprodukten wie Joghurt und Quark.
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